1. Wieso hast du dich für einen BFD im Kinderbuchhaus Altona entschieden?
Nach meinem Studium wollte ich unbedingt etwas Praktisches machen. Bei meiner Suche bin ich auf das Hamburger Kinderbuchhaus gestoßen. Dort wird genau das gemacht, was ich mir vorgestellt habe: Bild- und Wortkunst wird erlebbar gemacht und vermittelt. Das Kinderbuchhaus zeigt, dass großartige Kunst auch in alltäglichen Dingen, wie in Bilderbüchern, zu finden ist. Ich habe sofort einen kleinen Auftrag bekommen und an einer Ausstellung mitgearbeitet. Danach haben wir für mich eine Stelle als Bundesfreiwillige geschaffen.
2. Wo und wie unterstützt du das Kinderbuchhaus?
In unserem kleinen Team kann ich mich nahezu überall einbringen. Durch mein Studium in Kunstgeschichte und Germanistik interessiere ich mich besonders für die Arbeit mit und rund um Kinderbuchillustrationen. Insgesamt ist meine Zeit hier eine bunte Mischung aus Öffentlichkeits- und Büroarbeit, Ausstellungsaufbau, Vorbereitung und Unterstützung bei Veranstaltungen, Netzwerken, Mitarbeit an Publikationen… An Abwechslung fehlt es hier nicht! Das Hamburger Kinderbuchhaus hat seine Räume im Altonaer Museum, wo alle Veranstaltungen stattfinden. An manchen Tagen ich bin auch unterwegs, erledige Dinge auswärts oder recherchiere in Bibliotheken.
3. Welche Fortbildungen haben dir am meisten gebracht? Und weshalb?
Die monatlichen Rundreisen gefallen mir ziemlich gut: Da lernt man neben der eigenen Einsatzstelle andere kulturelle Einrichtungen, Konzepte und Möglichkeiten in Hamburg kennen, kann sich vernetzen und sich ein besseres Bild von der kulturellen Landschaft der Stadt machen. Ich freue mich auch, dass wir die Möglichkeit haben, die Fortbildungen der TIDE-Akademie zu nutzen. Das gibt jedem die Chance, die eigenen journalistischen Fähigkeiten auszutesten und zu verbessern.
4. Was ist dein Fazit nach 11 Monaten BFD?
Der BFD war für mich das richtige Modell, um einen Einblick in die praktische Kulturarbeit zu bekommen und aus der Theorie der Uni heraus erste Schritte in der Praxis zu gehen. Dabei konnte ich mich ausprobieren und hatte Zeit zu entscheiden, wohin es mich zieht und was überhaupt möglich ist. Es wurde mir deutlich vor Augen geführt, dass Kulturbetriebe und speziell gemeinnützige kulturelle Einrichtungen auf Mithelfer wie Bundesfreiwillige angewiesen sind, um ihre Arbeit machen zu können. Bei den wenigen Mitteln, die den Einrichtungen für Angestellte bleiben, ist die Jobsuche auf jeden Fall eine Herausforderung.
Anke, Freiwillige im Kinderbuchhaus Altona