Interview: Schlange stehen für den galaktischsten Tagesjob

Letztes Jahr machte die Patriotische Gesellschaft das international erfolgreiche Format der „Kinderstadt“ zum ersten Mal in Hamburg möglich. Auch in diesem Jahr fand die Kinderstadt Hamburg vom 11. bis 22. Juli 2022 am Lohsepark statt. Jeannine Mackenthun unterstützt das Projekt seit Anfang des Jahres mit viel Engagement und Herzblut – im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes Kultur und Bildung. Das stadtkultur magazin interviewte sie im September 2022 dazu.

Jannine mit Kolleg*innen während der Kinderstadt, Foto: Jeannine Mackenthun

stadtkultur magazin: Jeannine, was ist die Kinderstadt Hamburg genau?
JEANNINE: Die Kinderstadt Hamburg ist ein pädagogisch anspruchsvolles Projekt für die großen Ferien, in dem Kinder und Jugendliche ihr eigenes Stadtleben gestalten und organisieren können. Sie ist kosten- und elternfrei. Die Zufriedenheit und der Stolz auf das Erreichte und Sichtbare – sei es ein geschaffenes Werk, eine gemeinsam vorbereitete ­Aktion, ein produzierter Film für die Tagesschau, eine Theater- oder Orchester­auf­führung oder ein Beitrag zum Stadtmodell – stärkt die Erfahrung ihrer Selbstwirksamkeit und schafft gleichzeitig kommunale Intelligenz.

Im Juli war es soweit: Ihr habt zwei Wochen lang Kinder selbst entscheiden lassen, wie ihre Stadt funktionieren soll. Wie war diese Zeit für dich?
Es waren zwei ganz tolle, bewegte Wochen für mich. Die Kinder planen die Kinderstadt in der Planungsphase mit, daher war diesmal alles galaktisch und spacig. Ich habe an der Anmeldung gearbeitet. Wir haben täglich zwischen 300 und 400 Kinder als Bürger*in-nen der Stadt willkommen geheißen. Es war beeindruckend zu sehen, wie Vertrauen und Selbstbewusstsein der Kinder wuchsen – sie standen oft schon eine Stunde vor Öffnung vor dem Eingang, um ja auch ihren Tagesjob zu bekommen.

Als BFDlerin engagierst du dich seit Anfang des Jahres für das Projekt. Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?
Ich arbeite gerne in der Kommunikation und freue mich über die vielen Kontakte mit Fördernden, Stiftungen, Kooperationspartner*innen und Presse. Ich habe im ersten halben Jahr schon viel über Hamburg dazugelernt.

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